Montag, 24. September 2007

Mindo - "Un paradiso pequeño" (22.-23.09.)







"Es un paradiso pequeño" hat der nette Ecuadorianer in einem kleinen Café mit 2 Barhockern draussen zu uns gesagt, als Annett einen Batido con tomate de árbol (Baumtomate) und ich einen Batido de Coco (mit frischer Kuhmilch und Kokusnuss - ein Traum!) getrunken haben...
Mindo ist nur 2,5 Stunden von Quito entfernt, hat eine ganz andere Vegitation und ein viel (feucht-)warmeres Klima. Ich weiss gar nicht genau, wie ich es beschreiben soll, da es einfach so toll war. Es gibt eine Strasse mit ein paar schoenen Cafés, Bars, Restaurants und kleinen Laeden. Der Rest ist Natur. Grosse Palmen und Pflanzen, viele Blumen und gruene, gruene Berge. Unser Hostal war ein grosses, bewachsenes Holzhaus mit Garten, Veranda und Haengematten auf der Terasse. Man hat sich bei der etwas strangen, aber netten Besitzerin eher wie zu hause gefuehlt. Innen war es sehr sauber, stilvoll, urig und gemuetlich. Sie hat ihren Schreibtisch direkt unter einem Fenster stehen von wo aus man direkt ins Gruene schaut. Das ganze Haus hat Ruhe und Entspannung ausgestrahlt.
Bei Sonnenschein und mit kurze Hosen sind Annett und ich gleich zu einer Schmetterlingsfarm gelaufen und haben die ungewoehnlichsten Puppen gesehen. Auf dem Rueckweg besuchten wir dann eine kleine organic Kaffeefarm. Es war interessant zu sehen, wie der Kaffee eigentlich waechst. Natuerlich gab es dann auch gleich noch eine Tasse richtigen, frischen Bohnenkaffee. Essen waren wir typisch ecuadorianisch: fuer 2$ gab es eine Art Zitronenlimonade, eine Suppe mit roter Kochbanane & Yucca (schmeckt beides wie eine Mischung aus Kartoffel & Moehre) und natuerlich Fleisch, Reis und papas fritas (die habe ich aber nicht gegessen :). Danach kam der fuer mich schoenste Teil des ganzen Wochenendes: das Froschkonzert! Ich hoffe, dass ich das hier so einigermassen beschreiben kann. Zuerst sassen wir auf einem ueberdachten Babussteg, haben ein kleines Becherchen Wein bekommen und ein total begeisterter Mann hat uns von dem ganzen Projekt erzaehlt. Es war natuerlich schon dunkel und nur die Stege waren leicht beleuchtet. Im Hintergrund, oder eher im Vordergrund hat man ganz viele Froesche quaken gehoert. Die Teiche wurden angelegt, nach und nach kamen die Tiere von alleine. Manche Froesche leben teilweise in den Baeumen, sind total klein und koennen bis zu 3m weit springen! Schliesslich sind wir leise um die Teiche und in den Wald gelaufen. Mit der Taschenlampe hat uns der guide verschiedene Insekten, eine riesige Kakalake, im Dunklen leutendes Holz, Froesche etc. gezeigt. Es war total toll und wirklich romantisch, hach :). Allerdings war ich dann auch froh, dass wir Moskitonetze ueber unseren Betten hatten :).
Am naechsten Morgen gab es erst mal ein tolles Fruehstueck auf der Veranda. Waehrend fast alle Touristen sich fahren lassen, sind Annett und ich zu Drahtseilbahen gewandert, vorbei an Orangenbaeumchen, Bananenpflanzen und immer umgeben von gruenen Bergen. In der Drahtseilbahn haengt man dann ganz schoen weit ueber den Baeumen. Ein bisschen mulmig war mir da kurzzeitig schon. Der Wanderweg der dann zu den Wasserfaellen fuehrt, ist sehr schmal. Es geht ueber Wurzeln, Stock und Stein, umgeben von Pflanzen und Abgruenden. Wir haben eine Schlange, eine Fledermaus, Spinnen und viele Schmetterlinge gesehen. Insgesamt war die Wanderung ganz schoen anstrengend, aber auch beeindruckend.
Ich waere am liebsten noch einen Tag laenger im Gruenen geblieben...

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