Sonntag, 23. Dezember 2007

Jungle Tour 19.-22.12.07 JamuLodge, Cuyabeno








Caro: Der Start in den Jungle gestaltete sich etwas anstrengender als erwartet. Unser 25min-Flug nach Lago Agrio hatte ganze 4,5 Stunden Verspaetung, da in Quito der Flughafen wegen schlechtem Wetter gesperrt war. Endlich in Lago Agrio angekommen (der "Flughafen" dort ist eher eine kurze Landebahn und ein kleines Haus), haben wir erstmal Pullover und Jacken ausgezogen und einen kleinen Klimaschock bekommen - kuehles, regnerisches Quito - heisses, feuchtwarmes Lago Agrio. Das Problem war nun, dass der Jeep mit den anderen aus unserer Gruppe natuerlich schon weg war. Nach einem Telefonat, Hin und Her sind wir dann schliesslich mit einem Taxi losgefahren. Nach ca. 40 min hoerte die Strasse auf und es ging noch 2 Stunden holterdiepolter durchs Gruen, vorbei an ein paar Holzhuetten immer an der Oelpipeline entlang. Als wir am Fluss ankamen war es schon stockfinster. Im Kanu ging es mit 3 Belgiern, einem Ecuadorianer mit Taschenlampe vorn und einem der das Boot gesteuert hat hinten in den Regenwald - links und rechts riesige Baeume und Pflanzen, vorbei an einem Krokodil und unzaehligen anderen Tieren, die wir zum Glueck nicht gesehen haben. 2 Stunden spaeter kamen wir dann endlich in der Lodge an. Der Steg, die Zimmer und alles andere waren mit kleinen Kerzen beleuchtet, denn Elektrizitaet gibt es nicht. Alles war ziemlich offen, keine Glasscheiben oder verschlossene Tueren und wir waren wirklich mitten im Regenwald. Zum Glueck gab es fuer alle erstmal ein tolles Essen! Danach sind wir voellig fertig mit dem Gezwitscher von hunderten Voegeln eingeschlafen.
Am naechsten Tag wirkte dann auch alles gar nicht mehr so unheimlich. Auf einem kleinen Paddelboot haben wir Piranhas gefischt. Matze hat auch gleich einen gefangen :). Nachmittags sind wir durch den Jungle gelaufen und unser guide hat uns verschiedene Baeume und Pflanzen gezeigt. Es gibt naemlich sogar Baeume, die "laufen" und somit innerhalb von 12 Jahren ihren Standort um 8 m veraendern koennen. Insgesamt waren die Pflanzen, Voegel und Tiere total beeindruckend. Zum Abend gab es dann noch einen tollen Sonnenuntergang auf dem See. Das alles bei tropischer Waerme, Regen und Sonnenschein.
Am 3. Tag haben wir Maniok-Brot gebacken und nach einer weiteren Tour durch den Wald einen Schamanen besucht.
Insgesamt war alles sehr beeindruckend, faszinierent und hat in der kleinen Gruppe von Backpackern Spass gemacht. Trotzdem bin ich froh, heute wieder in der Zivilisation zu sein, da ich mich schon immer ein bisschen ungeschuetzt gefuehlt habe und es gab 4 Tage lang keinen Spiegel :)!
Matze:
ein bisschen Abenteuer ... nur gut dass ich nicht wusste auf was ich mich da genau einlasse ;-) wir auf der einen Seite in einem einfachen, holzgeschnitzten Kanu mitten im Regenwald und gegenueber die feuerroten Augen eines
Kaimanen ... dass dieses Kanu eher zur Luxusklasse gehoert, wurde mir dann schnell am naechsten Tag bewusst als wir uns mit weiteren 5 leuten eine kleine nussschale geteilt haben. mit dieser nussschale paddelten wir dann, auf dem selben gewaesser in dem das liebe krokodil lebt, zum Piranha-fischen (im uebrigen gibt es dort auch eine anakonda, aber die ist uns gott sei dank erspart geblieben ;).
ich hatte schon fast wieder mut gesammelt, weil wir in einen kleinen nebenzweig des flusses abgebogen waren, als dieses fast schon sympatische fluesschen dann doch in dem 2. groessten see des reservates muendetet.
wir in nussschale - piranhas, krokodile und viel, viiieeeellll wasser!


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